Die zahlreichen Fördertürme, die in den Bergbauregionen liebevoll erhalten werden, sind stumme Zeugen einer einst florierenden Bergbauindustrie. Einige ehemalige Zechen werden heute als Museum genutzt. Von vielen ist lediglich das Fördergerüst und eventuell die Maschinenhalle als Industriedenkmal erhalten. Im Ruhrgebiet sind vor allem Zeche Zollern in Dortmund und die Zeche Zollverein in Essen bekannt, die weitläufig zu einem Industriemuseum umgebaut wurden und jedes Jahr zahlreiche Besucher anlocken. Die tiefsten Steinkohlenbergwerke gab es aber im Saarland. Die nördlichsten Zechen lagen in Ibbenbüren im Münsterland. Im Aachen-Limburger Revier wurde bereits im Jahr 1113 Kohle abgebaut. Es gilt als das älteste Revier in Europa. Das Siegerländer Erzrevier war vom 13. Jahrhundert bis 1965 aktiv. In Sachsen gab es drei Steinkohlenreviere, die bereits im 12. Jahrhundert Kohle abbauten. Im Erzgebirge wurde bereits in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts Silber aus über 100 m gefördert. In Cornwall, England wurde neben anderen Metallen vorwiegend Zinn, Kupfer aber auch Ton abgebaut. Die Zechen dort lagen meist direkt an der Küste und ihre Stollen führten teilweise mehr als zwei Kilometer horizontal unter das Meer.
Fotografie: Der Landgraph