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Die Herren von Wickrath wurden 1068 erstmals urkundlich erwähnt. Burg Wickrath erstmals 1075, damals noch als Wasserburg in Form einer Motte (Wehrturm auf einer künstlich erbauten Anhöhe). 1310 wurde die Burg als Niederungsburg mit Niersbrücken beschrieben.
1745 vernichtete ein Brand die Burg, sie wurde ein Jahr später abgerissen. In den folgenden Jahren wurde Schloss Wickrath in seiner heutigen Form neu gebaut. Ein erster Bauabschnitt war 1748 abgeschlossen. Das belegen Dachdeckerarbeiten, die für dieses Jahr dokumentiert sind. Die Arbeiten an weiteren Gebäuden und am Schlosspark zogen sich bis 1772. Bei der Besetzung des linksrheinischen Teils des Rheinlands durch die Franzosen im Jahr 1794 wurde Schloss Wickrath von der französischen Armee annektiert und als Hengstdepot verwendet.
1813 nach Abzug der französischen Besatzer fiel das Schloss an Preußen, die im Schloss 1819 eine Kaserne einrichteten. Die Kaserne wurde 1834 aufgegeben und das Schloss fortan durch das Rheinische Landgestüt zur Pferdezucht genutzt. In den 1920er Jahren war der Bestand auf 100 Kaltbluthengste angewachsen. Die Modernisierung der Landwirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg führte zu einem drastischen Einbruch der Nachfrage nach Kaltblutpferden. Das Landgestüt wurde 1957 nach Warendorf verlegt. Der Bestand des Rheinisch-Deutschen Kaltbluts ist auf ca. 1.000 Exemplare geschrumpft. In der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. ist diese Art als 'gefährdet' eingestuft.
Heute befindet sich im Schloss ein Veranstaltungs- und Ausstellungssaal für Wechselkunstausstellungen. Im ehemaligen Landstallmeisterhaus ist eine Gastronomie untergebracht. Die Parkanlage ist für die Öffentlichkeit frei zugänglich.
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FOTO: Schloss Wickrath (22.06.2020, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Schloss Wickrath | WEBSITE: | - |
TYP: | Wasserschloss, Barock | URSPRUNG: | 12. Jhdt (Motte) |
ADRESSE: | Schloss-Wickrath 17, 41189 Mönchengladbach | BAUZEIT: | 1746-1772 |
GPS: | 51.128314, 6.416202 | BESICHTIGUNG: | nein |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | ja, frei zugänglich |
Die Ursprünge von Schloss Rheydt in Mönchengladbach gehen auf die Zeit vor der ersten Jahrtausendwende zurück. Damals stand an der Stelle des heutigen Renaissanceschlosses eine Motte, d. h.
ein in Holzbauweise errichtetes turmartiges Gebäude auf einem künstlich angelegten Erdhügel. Erste urkundliche Erwähnung fand das Schloss 1180: Eine Verkaufsurkunde der Herren zu Rheydt an
den Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg. Von 1558 bis 1591 wurde an gleicher Stelle eine Wasserburg mit Herrenhaus im Stile der italienischen Renaissance errichtet, das bis heute in
dieser Form überdauerte. Schloss Rheydt ist das einzige, vollkommen erhaltene Renaissance-Schloss am Niederrhein.
QUELLEN: schlossrheydt.de, Wikipedia
TAGS: Architekturfotografie, Burgen und Schlösser, Schloss Rheydt, NRW, Schlösser Niederrhein, Schlösser am Rhein
FOTO: Schloss Rheydt (22.06.2020, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Schloss Rheydt | WEBSITE: | schlossrheydt.de |
TYP: | Wasserschloss, Renaissance | URSPRUNG: | 10. Jhdt (Motte) |
ADRESSE: | Schlossstraße 508, 41238 Mönchengladbach | BAUZEIT: | 1558-1591 |
GPS: | 51.182107, 6.481612 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | ja, frei zugänglich |
Die Grundmauern des Schlosses Liedberg stammen aus dem 11. Jahrhundert. Die Burg war der Sitz des Grafen von Liedberg. 1241 wurde das Gut an das Kölner Domkapitel verpfändet. 1302 erhielt die
Burg vom Erzbischof eine Besatzung und einen Amtmann mit ständigem Sitz auf der Burg. Um 1350 wurde die Burganlage erweitert. Der Hauptturm der Burg stammt aus dieser Zeit. Im holländischen
Krieg 1672 bis 1679 wurde die Ortschaft Liedberg schwer beschädigt, die Burg brannte fast vollständig ab. Der Wiederaufbau zog sich von 1680 bis 1760. Aus dieser Zeit stammt die heutige
barocke Ausrichtung des Schlosses. 1944 wurde das Schloss bei einem Bombenangriff zum Teil zerstört und verfiel nach dem Zweiten Weltkrieg zunehmend. Erst 1968 begannen erste
Reparaturarbeiten. Seit 2008 wird das Schloss umfassend saniert und rekonstruiert.
QUELLEN: schloss-liedberg.de, Wikipedia
TAGS: Architekturfotografie, Burgen und Schlösser, Schloss Liedberg, NRW, Schlösser Niederrhein, Schlösser am Rhein
FOTO: Schloss Liedberg (26.01.2020, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Schloss Liedberg | WEBSITE: | schloss-liedberg.de |
TYP: | Höhenburg, Barock | URSPRUNG: | 11. Jhdt. |
ADRESSE: | Schloßstraße 39, 41352 Korschenbroich | BAUZEIT: | 13. Jhdt. |
GPS: | 51.163591, 6.544051 | BESICHTIGUNG: | nein |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | nein |
Schloss Dyck ist ein Wasserschloss in Jüchen im Rheinland. Im Jahr 1094 wurde erstmals eine Befestigungsanlage urkundlich erwähnt. 1383 wurde die Burg belagert und der Burgherr gezwungen,
die Hochburg zu zerstören. Sie wurde 10 Jahre später wieder aufgebaut. Das Herrenhaus im Zentrum des Schlosses stammt aus den Jahren 1636 bis 1663. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss
schwer beschädigt und 1961 umfassend restauriert. Es ist heute eines der bedeutendsten Wasserschlösser des Rheinlandes.
QUELLEN: stiftung-schloss-dyck.de, Wikipedia
TAGS: Architekturfotografie, Burgen und Schlösser, Schloss Dyck, NRW, Schlösser Niederrhein, Schlösser am Rhein
FOTO: Schloss Dyck (26.01.2020, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Schloss Dyck | WEBSITE: | stiftung-schloss-dyck.de |
TYP: | Wasserschloss, Barock | URSPRUNG: | 1094 |
ADRESSE: | Schloß Dyck, 41363 Jüchen | BAUZEIT: | 1393 |
GPS: | 51.141962, 6.557281 | BESICHTIGUNG: | sporadische öffentliche Besucherführungen |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | ja, Öffnungszeiten |
Der Ursprung von Schloss Hülchrath geht vermutlich auf eine Siedlung aus dem Jahr 900 zurück. Um 1000 wurde eine Turmburg auf einem künstlich angelegten Hügel errichtet, eine sogenannte Motte. Die erste urkundliche Erwähnung der Burg stammt aus dem Jahr 1120. Nach mehrfachem Besitzerwechsel im 13. Jahrhundert wurde der mächtige Mauerring errichtet. Zwischen 1349 und 1362 ließ Wilhelm von Gennep die Burg und den gotischen Torturm verstärken.
Burg Hülchrath war bis 1794 Verwaltungssitz der Kölner Erzbischöfe. 1583 wurde die Burg von habsburgischen und spanischen Truppen belagert und schließlich eingenommen. Im 30-jährigen Krieg wurde Hülchrath einen Monat durch hessisch-französische Truppen belagert und eingenommen.
1874 erwarben die Fürsten von Salm-Reifferscheidt-Dyck die Anlage. 1907 kaufte Graf Emo von Bennigsen die Burg. Im Inneren der Burg ließ er einen Gebäudekomplex errichten. Auch baute er Teile der Burg, die mittlerweile in einem schlechten Zustand war, wieder auf. Die heutige Bezeichnung als Schloss stammt aus dieser Zeit. 1930 gelangte das Schloss in den Besitz der Landesbauernschaft Rheinland. Während des Zweiten Weltkriegs beherbergte die Burg verschiedene NS Organisationen. Nach dem Krieg diente das Schloss als Notunterkunft für Ostflüchtlinge. Schloss Hülchrath wurde 1957 von der Familie Wennmacher erworben, in deren Besitz es bis heute ist. Das Schloss kann für private Veranstaltungen gemietet werden.
QUELLEN: schloss-huelchrath.de, Wikipedia
TAGS: Architekturfotografie, Burgen und Schlösser, Schloss Hülchrath, NRW, Burgen Niederrhein
FOTO: Schloss Hülchrath (31.10.2017, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Schloss Hülchrath | WEBSITE: | schloss-huelchrath.de |
TYP: | Wasserburg, Neugotik | URSPRUNG: | um 900 (Motte) |
ADRESSE: | Schloss Hülchrath 1, 41516 Grevenbroich | BAUZEIT: | 1200-1255 Umbau zur heutigen Form |
GPS: | 51.123241, 6.658226 | BESICHTIGUNG: | nein, Privatbesitz |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | ja, nicht öffentlich |
Am 3.11.1294 erhielt die Siedlung Kempen Stadtrechte. Ein befestigter Hof wurde in der Folgezeit zur Burg ausgebaut. Das Gebäude diente als Landesburg für die Erzbischöfe von Köln, die die nordwestliche Grenze ihres Territoriums schützen wollten. Die Burg befindet sich heute im Stadtkern von Kempen am Niederrhein. 1347 wurde Burg Kempen das erste Mal urkundlich erwähnt. Ende des 14. Jahrhunderts bestand sie aus einer einfachen Zweiflügelanlage. Der Innenhof wurde nach Norden von einer Mauer eingefriedet. Später entstand eine Gebäudereihe an der Mauer, die letztendlich den dritten Flügel der dreieckigen Burg bildete.
1569 wurde die Burg erweitert und instand gesetzt. Der südliche baufällige Torturm wurde erneuert. An der nordwestlichen Ecke der Burg wurde ein neuer Rundturm gebaut, dessen Reste noch heute vorhanden sind. 1634, mitten im Dreißigjährigen Krieg, wurde die Burg im Stil der Spätrenaissance in ein kurfürstliches Schloss umgestaltet und verstärkt. Ein Rittersaal, Schlosskapelle und Prunkgemächer entstanden. Zur Abwehr von Angreifern wurde die alte Brücke durch eine Zugbrücke ersetzt und die äußere Ringmauer verstärkt. Trotz der Befestigung konnten 1642 hessische und französische Truppen die Burg nach zehntägigem Beschuss einnehmen und sie bis Ende des Dreißigjährigen Krieges besetzen.
Mitte des 19. Jahrhunderts zerstörte ein Brand große Teile des Schlosses. Im Zuge des Wiederaufbaus verlor das Gebäude seinen Renaissancestil und wurde wieder zur Burg in der heutigen Form. Burg Kempen steht seit 1983 unter Denkmalschutz. Heute wird das Gebäude vom Stadtarchiv und vom Viersener Kreisarchiv genutzt. Eine Besichtigung ist nur nach Terminabsprache möglich.
QUELLEN: Wikipedia
TAGS: Architekturfotografie, Burgen und Schlösser, Burg Kempen, NRW, Burgen Niederrhein, Burgen am Rhein
FOTO: Burg Kempen (8.08.2021, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Burg Kempen | WEBSITE: | - |
TYP: | Wasserburg, Neugotik | URSPRUNG: | 1294 |
ADRESSE: | Thomasstraße 20, 47906 Kempen | BAUZEIT: | vor 1347 |
GPS: | 51.366808, 6.421516 | BESICHTIGUNG: | nein, nur nach vorheriger Absprache |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | ja, frei zugänglich |
Im 12. Jahrhundert erbaute der Edelherr Otto von Lynn einen Wohn- und Wehrturm von 8,5 x 14,5 m Grundfläche. Dieser ersetzte einen mit Palisaden und Wassergraben geschützten Wachtturm aus Holz, der bereits um das Jahr 1000 existierte. 1188 verkaufte Otto von Lynn die Burg an den Kölner Erzbischof. Nach seiner Rückkehr vom Dritten Kreuzzug baute von Lynn die Burg nach byzantinischem Vorbild weiter aus. Im 13. Jahrhundert starb das Geschlecht der von Lynner aus. 1264 belehnte der Erzbischof die Grafen von Kleve mit der Burg. 1388 beendete der Erzbischof das Lehen. Die Burg diente fortan als Verwaltungssitz für das kurkölnische Amt Linn.
1478 erhielt die Burg eine zweite Außenringmauer und einen neuen Burggraben. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Zwischenraum zwischen der inneren und der äußeren Ringmauer zugeschüttet. Die so verstärkte Außenringmauer diente dem Schutz vor möglichen Angreifern und dem Beschuss mit Kanonen.
Bis 1581 entstand eine neue äußere Wehranlage, die 1620 durch eine noch stärkere mit 5 Bastionen ersetzt wurde. So verstärkt konnte die Burganlage der Belagerung durch Hessen-Kassel vier Wochen lang standhalten, bevor sie letztendlich doch eingenommen wurde. Die Eroberer bauten die Anlage zwischen 1643 und 1645 weiter aus.
Im Spanischen Erbfolgekrieg wurde die Burg 1702 durch einen Brand stark beschädigt. Nach einem weiterern Brand im Jahr 1704 und einem verheerenden Blitzeinschlag 1715 war die Burg völlig ausgebrannt und wurde vom Amt Linn aufgegeben. Ab 1728 galt die Burg als Ruine. Lediglich der Bergfried diente bis 1794 als Gefängnis.
Um 1740 wurde die Kellnerei von Kurfürst Clemens August zum Jagdschloss umgebaut. 1806 gelangte die Burg und das Jagdschloss in den Besitz von Isaak de Greiff, einem Seidenfabrikanten aus Krefeld. Die Nachkommen der Familie de Greiff verkauften Burgruine und Jagdschloss 1924 an die Stadt Krefeld. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Burg zugewuchert und verfiel zusehends. In den 1950er Jahren wurde sie teilweise instand gesetzt. 1993 wurden schließlich auch das Dach saniert. Burg Linn beherbergt heute ein Museum und kann besichtigt werden.
QUELLEN: Museumburglinn.de, Wikipedia
TAGS: Architekturfotografie, Burgen und Schlösser, Burg, NRW, Burg Linn, Burgen Niederrhein, Burgen am Rhein
FOTO: Burg Linn (31.10.2017, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Burg Linn | WEBSITE: | Museumburglinn.de |
TYP: | Wasserburg, Romanik/Gotik | URSPRUNG: | um 1000 (Motte) |
ADRESSE: | Rheinbabenstraße 85, 47809 Krefeld | BAUZEIT: | Ende 12. Jhdt. |
GPS: | 51.332774, 6.634669 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | ja, frei zugänglich |
1360 gab es an der Stelle des heutigen Schlosses Bloemersheim in Neukirchen-Vluyn einen Wohnturm. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1406. Dort wird Sweder von Balderich vom Bloemertshoefe in der Fluyne als Besitzer genannt. Wann der Wohnturm zu einer Wasserburg ausgebaut wurde, ist nicht überliefert.
1602 wurde die Wasserburg zu einem Schloss im Stil der Renaissance ausgebaut. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Bloemersheim mehrfach besetzt und dabei teilweise zerstört. 1647 gelangte das Schloss in den Besitz der Familie von Peldern gen. Cloudt, die es 1667 wieder aufbauten und als Jagdschloss neben ihrem Hauptsitz Schloss Lauersfort nutzten. Im ersten Koalitionskrieg wurde das Schloss 1794 von Französischen Revolutionstruppoen besetzt und ausgeplündert. Die Cloudts, mittlerweile in die Stadt Moers umgezogen, konnten das Bauwerk nicht mehr halten und verkauften es 1802 an Friedrich Heinrich von der Leyen, einem Seidenproduzent aus Krefeld.
In den Jahren 1832 bis 1839 wurde das Schloss restauriert und zu einem Landsitz ausgebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss weitestgehend von den Luftangriffen der Alliierten verschont. Von 1956 bis 1976 wurde Schloss Bloemersheim kernsaniert. Das Schloss ist bis heute Privatbesitz der Familie von der Leyen. Es ist im Rahmen von kulturellen Veranstaltungen zugänglich. Führungen durch den Schlosspark können auf Anfrage gebucht werden.
QUELLEN: bloemersheim.de, Wikipedia
TAGS: Architekturfotografie, Burgen und Schlösser, Schloss Bloemersheim, NRW, Schlösser Niederrhein, Schlösser am Rhein
FOTO: Schloss Bloemersheim (8.08.2021, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Schloss Bloemersheim | WEBSITE: | bloemersheim.de |
TYP: | Wasserschloss, Barock/Neugotik | URSPRUNG: | 1360 |
ADRESSE: | Bloemersheimer Weg 2, 47506 Neukirchen-Vluyn | BAUZEIT: | 1602 in heutiger Form |
GPS: | 51.442740, 6.514601 | BESICHTIGUNG: | nein |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | nein |
Schloss Wissen in Weeze am Niederrhein ist seit 500 Jahren im Besitz der Familie von Loë. Der Ursprung geht auf einen Wehrturm aus dem 12./13. Jahrhundert zurück, der heute den Südflügel des Haupthauses bildet. Im 16. Jahrhundert wurde die Anlage im Stil der Renaissance ausgebaut. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Schloss Wissen von hessischen Truppen ausgeplündert. Von 1760 bis 1770 baute die Familie von Loë die Anlage zu einem barocken Schloss nach französischem Vorbild um. Zwischen 1876 und 1886 folgte ein Umbau im Stil der Neugotik. Der Schlosspark wurde auf die heutige Größe erweitert. Das Schloss war im Zweiten Weltkrieg weitestgehend von Zerstörungen verschont geblieben. Von 1969 bis 1973 wurde Schloss Wissen umfangreich saniert, restauriert und modernisiert. Die heutige Form der Schlossanlage stammt aus dieser Zeit. Schloss Wissen befindet sich in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Einige der ehemaligen Gemeindehäuser werden von einem Hotel für Übernachtungsgäste genutzt.
QUELLEN: schloss-wissen.de, Wikipedia
TAGS: Architekturfotografie, Schloss Wissen, Burgen und Schlösser, NRW, Schlösser Niederrhein, Schlösser am Rhein
FOTO: Schloss Wissen Panorama (26.06.2020, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Schloss Wissen | WEBSITE: | schloss-wissen.de |
TYP: | Wasserschloss, Renaissance/Barock/Neugotik | URSPRUNG: | 12./13. Jhdt (Wehrturm, Turmhügelburg) |
ADRESSE: | Schloßallee 26, 47652 Weeze | BAUZEIT: | vor 1372 |
GPS: | 51.614409, 6.221384 | BESICHTIGUNG: | nein, in Privatbesitz |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | ja, nicht öffentlich |
Haus Dyrsvort in Wesel wurde 1334 erstmals urkundlich erwähnt. Das Baudatum der mittelalterlichen Burganlage ist unbekannt. 1401 wird Diersfordt in einer Belehnungsurkunde als festes Haus beschrieben. Vermutlich existierte die Burgkapelle auch schon zu dieser Zeit. 1446 ewarb Dietrich von Wylich die Anlage.
1598, während des Achtzigjährigen Kriegs, wurde die Burg durch spanische Truppen geplündert und stark beschädigt. Die erste Abbildung der Burg stammt aus dem Jahr 1602. Sie zeigt eine quaderförmige Burg mit drei Türmen, eine Burgkapelle und Wirtschaftsgebäude auf einer Insel mit doppeltem Burggraben.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burganlage erneut von spanischen Truppen besetzt und schwer beschädigt. Nach dem Krieg wurden Ländereien und Gebäude nur notdürftig instand gesetzt. Erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde das Schloss im Stil des Spätbarocks wieder aufgebaut.
1928 brannte das Wohngebäude bis auf die Grundmauern ab. Die Ruine wurde abgerissen und an derselben Stelle von 1929 bis 1931 neu aufgebaut, aufgrund der hohen Baukosten aber stark verkleinert.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Schloss Diersfordt durch Artilleriebeschuss stark beschädigt. Es wurde notdürftig repariert und diente der britischen Militärregierung als Sitz des Kommandanten. In den 1950ern und 1960ern stand das Schloss leer. In den 1970er und 1980er Jahren wurde es renoviert und als Sanatorium genutzt, stand danach aber wieder leer. 1996 erwarb die Familie Beichert das Schloss und ließ umfangreiche Renovierungsmaßnahmen durchführen. Schloss Diersfordt wird heute von der Familie bewohnt und als Hotel genutzt.
QUELLEN: Wikipedia
TAGS: Architekturfotografie, Burgen und Schlösser, Schloss Diersfordt, NRW, Schlösser Niederrhein, Schlösser am Rhein
FOTO: Schloss Diersfordt (6.03.2021, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Schloss Diersfordt | WEBSITE: | - |
TYP: | Wasserschloss, Spätbarock | URSPRUNG: | vor 1334 |
ADRESSE: | Am Schloß 1, 46487 Wesel | BAUZEIT: | 1929-1931 Wiederaufbau nach Brand |
GPS: | 51.689604, 6.544442 | BESICHTIGUNG: | nein, Hotel in Privatbesitz |
ZUSTAND: | nicht erhalten, neu aufgebaut | PARKANLAGE: | nein |
Die Zitadelle Wesel wurde von 1688 bis 1722 als fünfzackige Festungsanlage errichtet. Die Festung war die größte ihrer Art im Rheinland. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Bauwerk gesprengt, lediglich die Gebäude innerhalb der Zitadelle sowie das Haupttor mit einigen Nebengebäuden blieben als Baudenkmal erhalten. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage schwer beschädigt und musste aufwändig restauriert werden. Heute wird die Anlage als Kulturzentrum genutzt.
TAGS: Architekturfotografie, Burgen und Schlösser, Zitadelle Wesel, NRW
FOTO: Zitadelle Wesel (6.03.2021, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Zitadelle Wesel | WEBSITE: | - |
TYP: | Festung, Barock | URSPRUNG: | - |
ADRESSE: | An der Zitadelle, 46483 Wesel | BAUZEIT: | 1688-1722 |
GPS: | 51.651477, 6.615262 | BESICHTIGUNG: | nein |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | nein |
Schloss Moyland in Bedburg-Hau ist eines der bedeutendsten Wasserschlösser am Niederrhein. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1307. In der Urkunde wird ein Hof namens Moyland beschrieben, der mit Gräben und Wällen befestigt war. Von 1345 bis 1355 wurde der Hof zu einem quadratischen gotischen Kastell ausgebaut. Zwischen 1662 und 1696 wurde die Burg zu einem barocken Schloss umgebaut. Von 1854 bis 1862 wurde das Äußere des Schlosses im Stil der Neugotik umgestaltet und ein Schlosspark angelegt. Schloss Moyland blieb von den Bombenangriffen des Zweiten Weltkriegs weitestgehend verschont, wurde aber nach Kriegsende von den Alliierten besetzt, geplündert und dabei schwer verwüstet. Nach einem Brand des westlichen Dachstuhls im Jahr 1956 verfiel die Anlage allmählich. Von 1987 bis 1997 wurde das Schloss restauriert und die Innenräume zu einem Museum umgebaut. Im Schloss befindet sich heute eine große Kunstsammlung namhafter Künstler, unter anderem die weltweit größte Sammlung an Werken von Joseph Beuys.
QUELLEN: moyland.de, Wikipedia
TAGS: Architekturfotografie, Schloss Moyland, Burgen und Schlösser, NRW, Schlösser Niederrhein, Schlösser am Rhein
FOTO: Schloss Moyland (28.06.2015, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Schloss Moyland | WEBSITE: | moyland.de |
TYP: |
Wasserburg, Neugotik |
URSPRUNG: | 1307 (befestigter Hof) |
ADRESSE: | Am Schloß 4, 47551 Bedburg-Hau | BAUZEIT: | 1345-1355 |
GPS: | 51.755239, 6.236834 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | ja, Öffnungszeiten |
Bereits Ende des 11. Jahrhunderts gab es in Kleve eine Burganlage aus spätkarolingischer Zeit. Für das Jahr 1145 ist der Burgherr Heinricus castellanus de Clevia dokumentiert. 1184 wurde die Schwanenburg erstmalig urkundlich erwähnt. Die Anlage bestand aus einem Wohnturm, einer Ringmauer, einem Burgtor mit Wachturm. Die Anlage zählte im 12. und 13. Jahrhundert zu den bedeutendsten romanischen Bauten am Niederrhein.
Im 14. und 15. Jahrhundert wurde die Schwanenburg mehrfach umgebaut. 1439 stürzte der alte Wohnturm ein. An dessen Stelle wurde von 1440 bis 1453 der Schwanenturm in seiner heutigen Form errichtet.
Im 16. Jahrhundert wurde die Burg modernisiert und erweitert. Von diesen Erweiterungen ist heute nichts mehr vorhanden. Von 1663 bis 1666 ließ Herzog Wilhelm der Reiche die Burg in ein Barockschloss umbauen. Die Schwanenburg erhielt in dieser Zeit ihr heutiges Aussehen.
Ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts verfiel die Anlage, zahlreiche Gebäude wurden bis Anfang des 19. Jahrhunderts abgerissen. Ab 1828 nutzte die Justizverwaltung die verbliebenden Gebäude und baute sie für ihre Zwecke um. 1893 bis 1897 und erneut von 1909 bis 1914 fanden erste Restaurierungsmaßnahmen statt. Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Schwanenburg bei einem Luftangriff schwer beschädigt. Von 1948 bis 1953 bauten Klever Bürger die Burg teilweise wieder auf. Ab 1986 sorgte der Verein "Freunde der Schwanenburg" für die sukzessive Restaurierung der Anlage. Heute beherbergt die Burg das Amtsgericht Kleve, das Landgericht Kleve, sowie das Klever Heimatmuseum.
QUELLEN: Wikipedia
TAGS: Architekturfotografie, Burgen und Schlösser, Schwanenburg, NRW, Burgen Niederrhein, Burgen am Rhein
FOTO: Schwanenburg Kleve (26.06.2020, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Schwanenburg | WEBSITE: | - |
TYP: | Höhenburg, Barock | URSPRUNG: | 900-1000 |
ADRESSE: | Schloßberg 1, 47533 Kleve | BAUZEIT: | 11. Jhdt |
GPS: | 51.786731, 6.138789 | BESICHTIGUNG: | ja , Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | teilweise erhalten | PARKANLAGE: | nein |
Die Ursprünge der Burg Zelem in Kranenburg gehen auf eine steinerne Motte aus dem 10. Jahrhundert zurück. Die älteste urkundliche Erwähnung ist ein Lehenseintrag aus dem 12. Jahrhundert. Ab dem 14. Jahrhundert wird Zelem in den Quellen als klevische Burg bezeichnet. Der Wassergraben der Burg ist heute nur noch im Süden vorhanden. Im 16. Jahrhundert wurde das dreigeschössige Gebäude zu einem Renaissanceschloss umgebaut. Um 1800 wurden die Anlage stark zurückgebaut, nur der Hauptflügel aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts blieb erhalten. Burg Zelem ist heute in Privatbesitz.
QUELLEN: burg-zelem.de, Wikipedia
TAGS: Architekturfotografie, Burgen und Schlösser, Burg Zelem, NRW, Burgen Niederrhein, Burgen am Rhein
FOTO: Burg Zelem (26.04.2020, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Burg Zelem | WEBSITE: | burg-zelem.de |
TYP: | Wasserburg, Renaissance | URSPRUNG: | Ende 10. Jhdt (Motte) |
ADRESSE: | Zelemer Weg 15, 47559 Kranenburg | BAUZEIT: | 1. Hälfte 15. Jhdt |
GPS: | 51.818910, 6.031581 | BESICHTIGUNG: | nein, kostenlose Führungen möglich |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | nein |