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St Michael's Mount liegt auf einer Insel im Atlantik knapp 400 m vor dem Küstenort Marazion in Cornwall, England. Bei Ebbe können Besucher sie über einen schmalen Damm zu Fuß erreichen. Wie die bekanntere und fünfmal größere Schwesterinsel 'Mont Saint-Michel' an der Küste der französischen Normandie, ist auch die britische Insel eine Touristenattraktion, die jedes Jahr zahlreiche Besucher anlockt.
Erste Besiedlungen können für 8000 vor Christus nachgewiesen werden. Zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert befand sich ein Kloster auf der Insel. Das älteste erhaltene Klostergebäude stammt aus dem 12. Jahrhundert. 1067 wurde St Michael's Mount an den Benediktiner Orden des Klosters 'Mont Saint-Michel' übergeben als Dank für die französische Unterstützung von William dem Eroberer bei seiner Eroberung Britanniens.
1193 wurde die Insel von Sir Henry de la Pomeroy eingenommen. Die ursprüngliche Klosterkirche wurde bei einem Erdbeben im Jahr 1275 zerstört. 1424 ging das Kloster an den Orden der Syon Abbey. 1473-1474 wurde St Michael's Mount 23 Wochen gegen die Belagerung der 6.000 Mann starken Truppen von König Edward verteidigt. 1497 wurde sie vom Thronanwärter Perkin Warbeck eingenommen. 1659 wurde der Berg an Colonel John St Aubyn verkauft, dessen Nachfahren noch heute im Besitz von St Michael's Mount sind.
1755 kam es durch ein Erdbeben bei Lissabon zu einem Tsunami, der die gesamte Küste Cornwalls entlang rollte. Die See habe sich innerhalb von 10 Minuten um 2 Meter angehoben, die Ebbe trat nach weiteren 10 Minuten ein. Das Auf und Ab der See dauerte insgesamt 5 Stunden an. Viele Menschen verloren ihr Leben oder ihr Hab und Gut.
Im 18. und 19. Jahrhundert wurde das Schloss auf der Insel im Stil der Romantik umgestaltet. 1821 lebten 221 Menschen auf der Insel, die sich seit Beginn des 18. Jahrhunderts zu einem florierenden Fischerort gemausert hatte. Mit dem Vordringen der Eisenbahn auf dem Festland verlor die Insel ab 1852 aber nach und nach an Bedeutung.
1900 wurde eine Schmalspureisenbahn vom Festland zur Insel gebaut, um den Gütertransport von und zur Insel zu vereinfachen. Diese Bahn war 2018 als letzte ihrer Art in England noch in Betrieb. Das Schloss und die Kapelle befinden sich nach wie vor in Privatbesitz der Nachkommen der St Aubyns. Die Gebäude können besichtigt werden.
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FOTO: St Michael's Mount (10.09.2019, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | St Michael's Mount | WEBSITE: | stmichaelsmount.co.uk |
TYP: | Kloster, Romanik/Gotik | URSPRUNG: | 8. Jhdt. (Kloster) |
ADRESSE: | 4G8C+JQ Marazion, GB | BAUZEIT: | 12. Jhdt. |
GPS: | 50.116437, -5.478081 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | ja |
Pendennis Castle (auch Henrician Castle) ist eine Befestigungsanlage bei Falmouth in Cornwall. Von 1539 bis 1545 ließ Heinrich VIII. Pendennis Castle am westlichen Ufer sowie Mawes Castle am östlichen Ufer des Flusses Fal errichten, um die Flussmündung kontrollieren und gegen spanische und französische Invasoren verteidigen zu können. Die Anlage ist Teil einer größeren Verteidigungslinie entlang der südlichen Küste Englands. Die Burg besteht aus einem Rundturm und einem Torhaus, die von einem Wall umschlossen werden.
Im englischen Bürgerkrieg (1642-1649) war Pendennis Castle die letzte Stellung der Royalisten gegen die Roundheads (Anhänger des Parlaments). Die Anhänger des Königs überstanden 1646-1647 mit ca. 1.000 Männern, Frauen und Kindern eine fünfmonatige Belagerung der Burg, bevor sie sich den Parlamentariern ausgehungert ergeben mussten. Pendennis Castle ist heute im Besitz des Staats und wird vom English Heritage verwaltet. Die Befestigungsanlage wird jährlich von ca. 75.000 Besuchern besichtigt.
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FOTO: Pendennis Castle (12.09.2019, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Pendennis Castle | WEBSITE: | - |
TYP: | Festung, Henricianisch | URSPRUNG: | - |
ADRESSE: | Castle Dr, Falmouth TR11 4LP, GB | BAUZEIT: | 1540–1542 |
GPS: | 50.146095, -5.046629 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | nein |
St Mawes Castle ist eine Befestigungsanlage an der Flussmündung des Flusses Fal bei Falmouth in Cornwall. Wie ihre größere Schwesterburg Pendennis Castle, wurde St Mawes Castle von 1540 bis 1545 von Heinrich VIII. errichtet, um die Einfahrt in die Carrick Roads zu sichern und sich so gegen eine potenzielle Invasion der Spanier und Franzosen zu schützen. St Mawes besaß einen zentralen Turm, an den drei runde Bastionen mit Flächen für Geschütze angrenzten. Während des englischen Bürgerkriegs (1642-1649) wurde die Burg 1646 den Truppen der Parlamentarier überlassen, da sie nicht gegen Angriffe von Land verteidigt werden konnte. Ende des 17. Jhdt diente der Turm von St Mawes als Leuchtturm.
Im Zweiten Weltkrieg war St Mawes Teil eines ausgedehnten Verteidigungssystems. 1945 wurde die Anlage außer Dienst genommen und ein Jahr später für die Öffentlichkeit wieder geöffnet. Heute wird das Fort von der English Heritage verwaltet, ca. 20.000 Besucher werden jährlich verzeichnet. Die Anlage steht unter britischem Denkmalschutz.
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FOTO: St Mawes Castle (12.09.2019, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | St Mawes Castle | WEBSITE: | - |
TYP: | Festung, Henricianisch | URSPRUNG: | 1530 |
ADRESSE: | Castle Dr, St Mawes, Truro TR2 5DE, GB | BAUZEIT: | 1540–1545 |
GPS: | 50.155410, -5.023766 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | nein |
St Catherine's Castle wurde zwischen 1538 und 1540 von Thomas Treffy, einem Bürger der Hafenstadt Fowey, errichtet. Fowey war im 16. Jahrhundert ein wichtiges Handelszentrum Englands. Man befürchtete in den letzten Regierungsjahren von König Henry VIII eine Invasion Frankreichs und des Heiligen Römischen Reichs.
Die Hafenzufahrt war bis dahin durch die beiden Küstenwachttürme Fowey Blockhouse und auf der anderen Seite der Bucht durch das Polruan Blockhouse gesichert worden. Bei Bedarf konnte eine Kette zwischen beiden Wachttürmen hochgezogen werden, die die Zufahrt zur Bucht sperrte. Die neue Burganlage ersetzte die beiden Wachttürme. Hoch auf einer Klippe gelegen, auf dem St. Catherine's Point, konnte die Festung die gesamte Hafeneinfahrt einsehen und mit Artilleriegeschützen verteidigen.
St Catherine's Castle war bis zum Ende der Napoleonischen Kriege (1815) in Benutzung. Die Festung wurde noch einmal 1855 während der Krimkriege reaktiviert, gegen Ende des 19. Jhdts aber außer Dienst gestellt und sich selbst überlassen. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Festung erneut als Aussichtspunkt und Artilleriefestung genutzt. Nach dem Krieg wurde die Anlage endgültig außer Dienst gestellt.
Heute wird die Burg von der English Heritage verwaltet und ist eine vielbesuchte Touristenattraktion an der Küste Cornwalls.
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FOTO: St Catherine's Castle (14.09.2019, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | St Catherine's Castle | WEBSITE: | - |
TYP: | Festung, Henricianisch | URSPRUNG: | - |
ADRESSE: | S W Coast Path, Fowey PL23 1JH, GB | BAUZEIT: | 1538-1540 |
GPS: | 50.328215, -4.644443 | BESICHTIGUNG: | ja, frei zugänglich |
ZUSTAND: | Ruine | PARKANLAGE: | nein |
Polruan Blockhouse ist ein Wehrturm aus dem 14. Jhdt. Die Festung wurde um 1380 am Rande der Ortschaft Polruan zur Sicherung der Hafeneinfahrt von Fowey errichtet. Vermutlich zeitgleich wurde das Fowey Blockhouse auf der gegenüberliegenden Seite des nur 200 m breiten Buchteingangs errichtet. Beide Wehrtürme verband eine 40 cm dicke Kette, die bei Bedarf zwischen beiden Türmen hochgezogen werden konnte und so die Hafeneinfahrt sperrte. 1457 wurde Fowey durch die Franzosen überfallen und zerstört. Der Wehrturm wurde in der Folge verstärkt und mit Artilleriegeschützen ausgestattet. Am Ende des Hundertjährigen Krieges bekämpfte König Eduard IV. die Piraterie in der geschützten Bucht von Fowey und ließ 1478 die Kette zwischen den Türmen entfernen. Zwischen 1538 und 1540 wurde auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht St Catherine Castle zur Verteidigung der Hafeneinfahrt errichtet. Die Wehrtürme wurden obsolet und dem Verfall überlassen. Nach 1987 wurde die Ruine des Polruan Blockhouses restauriert. Sie dient heute als Aussichtspunkt für Touristen.
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FOTO: Polruan Castle (15.09.2019, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Polruan Castle | WEBSITE: | - |
TYP: | Kettenturm, Militärische Architektur | URSPRUNG: | - |
ADRESSE: | 89H6+VQ Polruan, GB | BAUZEIT: | 1380 |
GPS: | 50.329719, -4.638083 | BESICHTIGUNG: | ja, frei zugänglich |
ZUSTAND: | Ruine | PARKANLAGE: | nein |
Restormel Castle in Cornwall im Süden Englands wurde vermutlich um 1100 kurz nach der Normannische Eroberung Englands (1066) als Motte aus Holz erbaut. Unter der Regentschaft von Robert de Cardinham (1192-1225) wurde die innere Ringmauer und das Torhaus aus Stein gebaut, was der Burg die heutige Form gab. Die Ortschaft Lostwithiel in der Nähe der Burg entstand zur selben Zeit. Während der Bürgerkriege unter Heinrich III. wurde Restormel mehrfach eingenommen und zurückerobert. 1271 übernahm Edmund von Cornwall die Burg und machte sie zu seinem Amtssitz. Edmund baute die inneren Kammern der Burg, den sog. Herzogspalast. Restormel war Sitz der Zinnverwaltung und beaufsichtigte die profitablen Zinnminen des Dorfs.
Nach Edmunds Tod fiel die Burg an die Krone zurück. Die Anlage wurde nur selten bewohnt. In der Aufstellung der Besitztümer des Herzogtums aus dem Jahr 1337 wird Restormel als verfallen bezeichnet. Edward the Black Prince (1330-1376) ließ die Burg umfassend sanieren. Nach seinem Tod verfiel die Anlage aber erneut. Im 16. Jhdt war die Burg zur Ruine verfallen und von der Bevölkerung teilweise abgetragen worden. Während des Englischen Bürgerkriegs (1642-1651) lagerte eine parlamentarische Garnison auf der Burg und führte grundlegende Reparaturen durch. 1644 wurde Restormel von den Royalisten zurückerobert. 1649 wird die Burg als völlig zerstört beurteilt, zu stark verfallen, um es zu reparieren, zu wertlos, um es abzureißen.
Restormel wurde im 19. Jhdt zu einem beliebten Ausflugsziel. Die von Efeu überwucherte Ruine bot eine romantische Szenerie. Selbst die britische Königsfamilie besuchte 1846 die Ruine. 1925 übergab Prinz Edward, Herzog von Cornwall, später König Edward VIII, die Anlage dem Office for Works. Pläne, die Burg zu restaurieren, wurden 1971 verworfen. In den 1980er Jahre wurde Restormel unter Denkmalschutz gestellt. Die Ruine ist heute eine Touristenattraktion und kann besichtigt werden. Trotz seines Zustands zählt Restormel zu den ältesten und am besten erhaltenen normannischen Burgen Cornwalls.
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FOTO: Restormel Castle (16.09.2019, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Restormel Castle | WEBSITE: | - |
TYP: | Motte, normannisch | URSPRUNG: | 1100 |
ADRESSE: | Restormel Rd, Lostwithiel PL22 0EE, GB | BAUZEIT: | spätes 13. Jhdt. |
GPS: | 50.421760, -4.670482 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | Ruine | PARKANLAGE: | nein |
Launceston Castle (sprich "Lonsten") befindet sich in der gleichnamigen Stadt Launceston in Cornwall im Süden Englands. Die Burg wurde wahrscheinlich kurz nach der Normannischen Eroberung Englands (1066) von Graf Robert von Mortain im Jahr 1068 erbaut. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1086. Der ursprüngliche Bau verfügte über Erdwälle und Holzpalisaden mit einer größeren Motte (Turmburg) in der Ecke zur Verteidigung. In der Vorburg gab es eine große Holzhalle und zahlreiche Holzgebäude. Launceston Castle wurde zum Amtssitz der neuen Grafschaft Cornwall. 1227 erhielt Richard von Cornwall die Grafschaft. Er baute die Mauern und Torhäuser der Burg aus Stein wieder auf. Ein hoher Turm verschaffte einen Überblick über die umliegenden Ländereien. Die älteren Gebäude der Vorburg wurden abgerissen und in der südwestlichen Ecke eine neue große Halle errichtet. Eine Steinmauer wurde aufgemauert, die die 1201 gegründete Stadt am Fuße der Burg einfriedete. Richards Sohn Edmund erbte 1272 die Grafschaft. Er verlegte den Amtssitz nach Lothwithiel auf Restormel Castle, näher an den Zinnabbau. Nach Edmunds Tod im Jahr 1300 fiel Launceston Castle an die Krone. 1337 wurde Edward the Black Prince zum Herzog von Cornwall. Er erwarb Launceston Castle und ließ in den 1340er Jahren die Burg reparieren. Launceston Castle wurde als Gericht und Gefängnis genutzt und verfiel im Laufe der Zeit.
1539 beschreibt ein Antiquar die Burg als stärkste, die er je gesehen habe. Er beschreibt nur zwei Gebäude: die Kapelle und die große Halle, die für Gerichtsverhandlungen genutzt wurde. 1549 wurde Launceston Castle von Sir Humphrey Arundell im Zuge der Prayer Book Rebellion erobert und der königliche Anführer Sir Richard Grenville in der Burg inhaftiert. Dieser starb während seiner Haft. Später besiegte John Russell, der Earl of Bedfort, die Rebellen und eroberte die Burg zurück. Der Zustand der Burg verschlechterte sich im 16. Jhdt. Die Stadt nutzte die Anlage als Mülldeponie. 1584 wird Launceston Castle als verlassen und verfallen beschrieben. Während des Englischen Bürgerkriegs (1642-1651) befand sich die Burg in der Hand der Royalisten, wurde aber 1646 von den Parlamentariern erobert. Ende des 17. Jhdts. wurde in der Mitte der Vorburg ein neues Gefängnis errichtet. 1764 wurde das nördliche Torhaus teilweise abgerissen. Die Steine wurden für den Bau eines neuen Herrenhauses verwendet.
1834 wurde für den Bau der Western Road am südlichen Rand der Burg ein Teil der Burgmauer und der befestigten Brücke abgerissen. 1838 wurde der Sitz des Bezirksgerichts nach Bodmin verlegt und das Gefängnis geschlossen. 1842 wurde die Burg abgerissen. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Vorburg eingeebnet und ein Lazarett für die US-Armee aufgebaut. 1951 übernahm das Bauministerium die Anlage. Von 1961 bis 1982 wurden bei archäologischen Ausgrabungen viele der mittelalterlichen Gebäude der Vorburg freigelegt. Heute ist Launceston Castle im Besitz des Herzogtums Cornwall und steht unter Denkmalschutz. Die Burg kann von der Öffentlichkeit besichtigt werden.
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FOTO: Launceston Castle (16.09.2019, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Launceston Castle | WEBSITE: | - |
TYP: | Motte, normannisch | URSPRUNG: | - |
ADRESSE: | Castle Dyke, Launceston PL15 7DR, GB | BAUZEIT: | 1068 |
GPS: | 50.637551, -4.361504 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | Ruine | PARKANLAGE: | nein |
Der sächsische König Alfred ließ am "Corffe's Gate" eine Burg errichten zum Schutz gegen die Dänen, die er 877 in einer Seeschlacht vor Swanage besiegt hatte. Auf dieser Burg ließ Königin Elfrida 978 ihren Stiefsohn, König Edward den Märtyrer ermorden, um ihrem eigenen Sohn Ethelred the Unready auf den Thron zu helfen. Nach der Eroberung Großbritanniens durch den Normannen Willhem wurde 1090 der Neubau von Corfe Norman Castle begonnen. 1100 wurde Williams Sohn Heinrich I. gekrönt. Er ließ die Burg und den Burgfried ausbauen. 1139 wurde die Burg erfolglos von König Stephan belagert.
Während des Mittelalters gehörte Corfe Castle zu den königlichen Residenzen Englands. Während der Regentschaft von König Johann Ohneland von 1199 bis 1216 wurde die Burg weiter ausgebaut. Johann bewahrte seine Kronjuwelen in Corfe Castle auf. Im 14. Jhdt wurde König Eduard II. hier gefangen gehalten. Eduard III. ließ die Burg zwischen 1356 und 1377 instand setzen. 1572 erwarb Lordkanzler Christopher Hatton Corfe Castle von Elisabeth I. und ließ die Burg weiter befestigen zum Schutz gegen die spanische Armada. 1635 verkaufte Hatton das Schloss an Sir John Bankes, Lordoberrichter von König Karl I.
1643, während des Englischen Bürgerkriegs (1642-1649), wurde Corfe Castle von Lady Bankes erfolgreich gegen eine Belagerung der Parlamentarier verteidigt. 1646 wurde die Burg erneut durch die Parlamentarier angegriffen. Nach zweimonatiger Belagerung verriet einer der eigenen Offiziere die Burggarnison. Corfe Castle wurde eingenommen, die Familie Bankes musste die Burg verlassen. Nach einem Parlamentsbeschluss wurde die Burganlage 1646 gesprengt. Die Steine der geschliffenen Burg wurden im Laufe der Jahrhunderte von der Bevölkerung der Ortschaft Corfe zum Bau ihrer Häuser wiederverwendet.
Die Ruine blieb im Besitz der Famile Bankes, die nach dem Bürgerkrieg bei Wimborne Minster einen neuen Familiensitz aufgebaut hatten. 1982 übergab Ralph Bankes die Ruine dem National Trust, der sie unter Denkmalschutz stellte. 2006 drohte der Bergfried einzustürzen. Die Anlage wurde für Besucher geschlossen. Der National Trust unternahm eine umfangreiche Restaurierung der Burgruine. 2008 wurde die Anlage wieder für die Öffentlichkeit eröffnet. Corfe Castle wird jährlich von ca. 250.000 Menschen besucht. Nach einem weiteren Restaurationsprojekt des National Trusts wurde 2024 der Bergfried für Besucher geöffnet, erstmals seit seiner Zerstörung im Jahr 1646.
QUELLEN: corfecastle.co.uk, Wikipedia
TAGS: Architekturfotografie, Burgen und Schlösser, Corfe Castle, Burgen England, Burgen Dorset
FOTO: Corfe Castle (24.09.2019, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Corfe Castle | WEBSITE: | corfecastle.co.uk |
TYP: | Niederungsburg, normannisch | URSPRUNG: | 9. Jhdt. |
ADRESSE: | The Square, Corfe Castle, Wareham BH20 5EZ, GB | BAUZEIT: | um 1090 |
GPS: | 50.640301, -2.059271 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | Ruine seit 1646 | PARKANLAGE: | nein |
Dover Castle liegt strategisch an der engsten Stelle des Ärmelkanals. Die Gegend war bereits in der Eisenzeit besiedelt. Die Anlagewurde nach der normannischen Eroberung 1066 von Wilhelm dem Eroberer befestigt. Die heutige Gestalt der Burg geht größtenteils auf Heinrich II. zurück, der ab 1180 den mächtigen Bergfried und die konzentrischen Verteidigungsringe errichten ließ. Dover Castle spielte eine Schlüsselrolle während des Ersten Kriegs der Barone (1215-1217). Die Burg widerstand zwei Belagerungen durch den französischen Prinzen Ludwig, der die englischen Rebellen unterstützte.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Festung kontinuierlich ausgebaut und modernisiert. Während der napoleonischen Kriege entstanden unterirdische Tunnel, die als Truppenquartiere dienten. Diese Tunnel erlangten im Zweiten Weltkrieg erneut große Bedeutung: Von hier aus wurde 1940 die Operation Dynamo geleitet, die Evakuierung von über 338.000 alliierten Soldaten aus Dünkirchen. Dover Castle gilt als eine der größten und besterhaltenen mittelalterlichen Wehranlagen Europas. Ihre strategische Lage und fortlaufende militärische Nutzung über fast ein Jahrtausend hinweg haben ihr den Beinamen "Schlüssel zu England" eingebracht.
QUELLEN: english-heritage.org.uk, Wikipedia
TAGS: Architekturfotografie, Burgen und Schlösser, Dover Castle, Burgen England, Burgen Kent
FOTO: Dover Castle (19.08.2015, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Dover Castle | WEBSITE: | - |
TYP: | Festung, normannisch | URSPRUNG: | Mitte 11. Jhdt. |
ADRESSE: | Castle Hill Rd, Dover CT16 1HU, GB | BAUZEIT: | 1168-1178 |
GPS: | 51.129532, 1.321351 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | nein |
Alnwick Castle (sprich "Ännick") in der gleichnamigen Ortschaft Alnwick in England ist das zweitgrößte bewohnte Schloss Englands nach Windsor Castle. Die Ursprünge der Burg reichen bis ins Jahr 1096 zurück, als Yves de Vescy sie als Verteidigungsanlage gegen schottische Invasionen errichtete. Erste urkundliche Erwähnungen stammen aus dem Jahr 1136, als David I. von Schottland das Schloss einnahm.
Im Laufe der Jahrhunderte wechselte Alnwick Castle mehrfach den Besitzer. 1309 erwarb die einflussreiche Familie Percy die Anlage, in deren Besitz sie sich bis heute befindet. Die Percys, die später zu Dukes of Northumberland ernannt wurden, prägten die Entwicklung des Schlosses maßgeblich.
Alnwick Castle durchlief zahlreiche Umbauten und Renovierungen. Im 16. Jhdt initiierte Henry Algernon Percy, der 5. Earl of Northumberland, umfangreiche Renovierungsarbeiten, die das mittelalterliche Erscheinungsbild des Schlosses bewahrten, während das Innere im Stil der italienischen Renaissance umgestaltet wurde.
Das Schloss spielte eine wichtige Rolle in der englischen Geschichte, von mittelalterlichen Schlachten bis hin zu adeligen Intrigen. Es überstand Belagerungen, drohende Zerstörungen und
politische Umwälzungen. Heute dient Alnwick Castle nicht nur als Residenz des aktuellen Duke of Northumberland, sondern beherbergt auch Museen und Ausstellungen. Außerdem hat es sich als
beliebte Filmkulisse etabliert, insbesondere durch seine Auftritte in der Harry-Potter-Filmreihe.
QUELLEN: alnwickcastle.com, nordengland-info.de, Wikipedia
TAGS: Architekturfotografie, Burgen und Schlösser, Alnwick Castle, Burgen England, Burgen Northumberland
FOTO: Alnwick Castle (30.09.2016, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Alnwick Castle | WEBSITE: | alnwickcastle.com |
TYP: | Motte-und-Bailey, normannisch | URSPRUNG: | 1096 (Motte) |
ADRESSE: | Alnwick NE66 1NQ, GB | BAUZEIT: | 1309-1349 |
GPS: | 55.415694, -1.706119 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | ja |
Bamburgh Castle (sprich "Bämbrah") liegt in der Ortschaft Bamburgh im Norden Englands. Ursprünglich befand sich an dieser Stelle eine keltisch-britische Festung namens Din Guarie, die möglicherweise die Hauptstadt des Königreichs Bernicia von etwa 420 bis 547 war. 547 wurde Bamburgh erstmals urkundlich erwähnt, als die Burg vom angelsächsischen Herrscher Ida von Bernicia erobert und zu seinem Herrschaftssitz gemacht wurde. Im Jahr 590 wechselte die Kontrolle über die Festung kurzzeitig zwischen Briten und Angelsachsen, bevor sie endgültig unter angelsächsische Herrschaft kam. Der Name "Bamburgh" leitet sich von Bebba ab, der Frau eines späteren angelsächsischen Herrschers. Im Jahr 993 wurde die ursprüngliche Festung von Wikingern zerstört.
Die Normannen errichteten später an dieser Stelle eine neue Burg, die den Kern der heutigen Anlage bildet. Heinrich II. ließ vermutlich den imposanten Bergfried mit seinen 3 bis 4 Meter dicken Mauern errichten, der bis heute erhalten ist. Während der folgenden Jahrhunderte war die Burg Schauplatz vieler Konflikte und Belagerungen. Im Zuge der Rosenkriege wurde die Burg 1464 neun Monate belagert und mit schweren Kanonen beschossen. Nach Jahrhunderten erfolgreicher Verteidigung wurde Bamburgh die erste Burg Englands, die durch Artillerie besiegt wurde. Trotz der schweren Beschädigungen überstand der normannische Bergfried diese Belagerung.
Nach den Rosenkriegen verfiel Bamburgh Castle zunehmend. 1700 wurde die Burg an Lord Crew, Bischof von Durham, verkauft. Im 18. und 19. Jahrhundert begannen verschiedene Eigentümer
mit Restaurierungsarbeiten. 1894 erwarb der viktorianische Industrielle William Armstrong das Schloss und vollendete die Restaurierung. Seitdem befindet sich Bamburgh Castle im Besitz der
Familie Armstrong und ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Zweiten Weltkrieg diente die Umgebung der Burg als Verteidigungsstellung gegen eine mögliche deutsche Invasion. Heute ist
Bamburgh Castle ein beliebter Drehort für Filme und Fernsehserien sowie ein bedeutendes Touristenziel in Northumberland.
QUELLEN: bamburghcastle.com, travelling-britain.com, Wikipedia
TAGS: Architekturfotografie, Burgen und Schlösser, Bamburgh Castle, Burgen England, Burgen Northumberland
FOTO: Bamburgh Castle (15.09.2016, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Bamburgh Castle | WEBSITE: | bamburghcastle.com |
TYP: | Felsenburg, normannisch | URSPRUNG: | ca. 420-547 |
ADRESSE: | Bamburgh NE69 7DF, GB | BAUZEIT: | 11. Jhdt. |
GPS: | 55.609138, -1.710780 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | nein |