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Husum
Schleswig
Probsteierhagen
Eutin
Der Name 'vor Husum' stammt aus der Zeit, als das Schloss noch außerhalb der Stadtgrenzen von Husum lag. Das Schloss war eines von zahlreichen Bauten, die der mächtige und einflussreiche Herzog Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf in seinem Herzogtum Mitte des 16. Jhdts errichtete. Das Schloss vor Husum ließ der Landesherr von 1577 bis 1582 an Stelle des alten Grauklosters im Stile der niederländischen Renaissance erbauen. Das Kloster war vermutlich 1494 von den Franziskanern gegründet worden und war 1527 im Zuge der Reformation aufgelöst worden. Die Schlossanlage in Husum diente dem Herzog als Außenposten an der Westküste, Hauptsitz blieb Schloss Gottorf in Schleswig.
Im 17. Jhdt wurde Schloss vor Husum von den Herzoginnen Augusta und Maria Elisabeth als Witwensitz bewohnt. Augusta war eine Schwester Königs Christians IV. von Dänemark, der englische König Karl I. war ihr Neffe. Eine der Nachkommen der aus Dresden stammenden Maria Elisabeth war Katharina die Große von Russland. Nach dem Tod der Witwen Ende des 17. Jhdts blieb das Schloss die meite Zeit unbewohnt.
1721 musste das Haus Gottorf in Folge des Großen Nordischen Krieges (1700-1721) ihre Gebiete nördlich der Eider an die dänische Krone abtreten. Das Husumer Schloss wurde zwar nicht von den Dänen geschliffen, wie z. B. das Schloss Tönning, aber es stand weiter leer und verfiel, sogar der Abbruch wurde erwogen. Aber König Friedrich V. von Dänemark entschied, die Anlage grundlegend zu renovieren. Von 1750 bis 1752 wurde das Schloss für mögliche Aufenthalte des Königs umgebaut und mit barocken Elementen erneuert. Ab 1752 beherbergte das Schloss auch die Amtsverwaltung des Amtes Husum.
Im 19. Jhdt kam das Schloss vor Husum infolge des Deutsch-Dänischen Krieges (1864) in preußische Verwaltung. 1867 bis 1880 diente der Schriftsteller Theodor Sturm als Landvogt und Amtsgerichtsrat auf Schloss vor Husum.
Das Schloss überstand beide Weltkriege ohne Schäden. Mit der Gebietsreform 1970 wurde der Sitz des Amtes in die neue Kreisverwaltung verlegt. Das Schloss wurde von 1973 bis in die 1980er Jahre umfassend restauriert. Heute ist der Fachdienst Kultur, die Musikschule des Kreises Nordfriesland und das Schlossmuseum im Schloss untergebracht. Es finden regelmäßig Veranstaltungen im Schloss statt.
QUELLEN: museumsverbund-nordfriesland.de, wikipedia.org (Schloss vor Husum), wikipedia.org (Theodor Sturm)
TAGS: Burgen und Schlösser, Schloss vor Husum, Schlösser Schleswig-Holstein, Architekturfotografie
FOTO: Schloss vor Husum (6.10.2024, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Schloss vor Husum | WEBSITE: | - |
TYP: | Renaissanceschloss | URSPRUNG: | 15. Jhdt |
ADRESSE: | König-Friedrich V-Allee, 25813 Husum | BAUZEIT: | 1577 - 1582 |
GPS: | 54.479882, 9.049907 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | ja, frei zugänglich |
Um 1160 wird die Burg Gottorf erstmals unter Bischof Occo urkundlich erwähnt. Die Burg war Residenz und Festung der Bischöfe von Schleswig. 1460 wurde der dänische König Christian zum Herzog von Schleswig und Grafen von Holstein. Gottorf wurde zum Verwaltungssitz des dänischen Königreichs. 1492 wurden weite Teile der Burg durch ein Feuer zerstört. Unter Christians Sohn Friedrich I. blieb Gottorf Hauptresidenz des Königs von Dänemark. Er ließ das Schloss im Stile der Renaissance in den Folgejahren wieder aufbauen. Schloss Gottorf wurde zum ersten Renaissancebau nördlich der Elbe.
Adolf I., Halbbruder von Christian III., erhielt 1544 Schleswig und Holstein als Erbe und begründete so das Herzogtum Schleswig-Holstein-Gottorf mit Sitz auf Schloss Gottorf. In der Neujahrsnacht 1564/65 brannte das Schloss erneut ab. Adolf I. ließ es als vierflügelige Festungsanlage wieder aufbauen. Im 17. Jhdt unter Herzog Friedrich III. entwickelte sich Schloss Gottorf zu einem der bedeutendsten kulturellen Zentren Nordeuropas. Das Haus Gottorf wurde zu einem der bedeutendsten Fürstenhöfe seiner Zeit. Der Hofstaat umfasste mehr als 400 Personen. Das Renaissanceschloss genügte den Ansprüchen des Herzogs nicht mehr. Er gab eine barocke Erweiterung der Anlage zu einem zeitgemäßen Palast in Auftrag. Der Umbau begann 1697.
Im Großen Nordischen Krieg (1700-1721) fiel der Herzog in der Schlacht bei Klissow 1702. Nach seinem Tod wurden die Bauarbeiten 1703 eingestellt, nur der Südflügel des Palasts wurde bis 1703 fertiggestellt. Das Haus Gottorf stand im Nordischen Krieg auf Seiten der Schweden, die 1713 gegen die Dänen unterlagen. Die Gottorfer Herzöge wurden entmachtet und ihre Ländereien aufgeteilt. Gottorf fiel unter dänische Verwaltung.
Im Zuge der Unruhen von 1848 (Erster Schleswig-Holsteinischer Krieg) richtete das dänische Königshaus auf Schloss Gottorf ein Lazarett und eine Kaserne ein, um die deutschgesinnten Aufständischen in Schleswig-Holstein bekämpfen zu können. Das Schloss blieb bis 1945 in militärischer Nutzung. Die beiden Weltkriege hinterließen kaum Schäden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Schloss Gottorf als Auffanglager für Flüchtlinge genutzt.
Seit 1948 ist Schloss Gottorf Sitz des Museums für Kunst- und Kulturgeschichte und des Museums für Archäologie. Im Hof finden regelmäßig Theateraufführungen und Konzerte statt.
TAGS: Architekturfotografie, Schloss Gottorf, Burgen und Schlösser, Schlösser Schleswig-Holstein
FOTO: Schloss Gottorf (6.10.2024, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Schloss Gottorf | WEBSITE: | schloss-gottorf.de |
TYP: | Renaissanceschloss, Renaissance/Barock | URSPRUNG: | um 1160 |
ADRESSE: | Schloßinsel 1, 24837 Schleswig | BAUZEIT: | ab 1530 |
GPS: | 54.511844, 9.540956 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | ja, frei zugänglich |
Hagen wurde 1264 im Kieler Stadtbuch als indago comitis („Hag des Grafen“) erwähnt. Die Landesherren in Kiel nutzten das Gebiet nordöstlich von Kiel als Jagdrevier. Der erste urkundliche Nachweis von Gut Hagen stammt aus dem Jahr 1543. Dort wird Christoph Pogwisch als Besitzer der Güter Hagen und Dobersdorf genannt. Das Herrenhaus aus dieser Zeit existiert heute nicht mehr. 1646 kam das Gut Hagen durch Heirat in den Besitz der Familie Blome, die von 1647 bis 1649 das heutige Herrenhaus errichten ließen. 1814 ging das Haus Hagen in eine Familienstiftung auf. 1930 wurde das Gut aufgelöst und von der Landesgesellschaft aufgekauft. Das Herrenhaus kam in den Besitz der Gemeinde Probsteierhagen, die das Gebäude bis 1969 als Volksschule nutzte. Nach Einstellung des Schulbetriebs wurde das Schloss zu einem Kulturzentrum umgebaut. Haus Hagen, im Volksmund als Schloss Hagen bezeichnet, wurde von 2007 bis 2010 umfassend saniert. Seit 2011 ist das Schloss für Besucher geöffnet.
QUELLEN: Infotafel am Schloss, schloss-hagen.de/historie, wikipedia.org (Schloss Hagen)
TAGS: Architekturfotografie, Burgen und Schlösser, Schlösser Schleswig-Holstein, Schloss Hagen
FOTO: Schloss Hagen (6.10.2024, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Schloss Hagen | WEBSITE: | schloss-hagen.de |
TYP: | Herrenhaus, Frühbarock | URSPRUNG: | 1543 |
ADRESSE: | Schloßstraße 16, 24253 Probsteierhagen | BAUZEIT: | 1647-1649 |
GPS: | 54.359953, 10.284949 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | ja, frei zugänglich |
1154 ließen die Lübecker Bischöfe am Ufer des Eutiner Sees einen Verwaltungshof errichten zur Sicherung ihres Herrschaftsgebiets. Im 13. Jhdt wurde der Hof zu einer Burganlage mit Häusern, Scheunen und Türmen erweitert. 1320 wurde Eutin zum ständigen Wohnsitz des Bischofs, der Amtssitz verblieb in Lübeck. 1586 stellten die Herzöge von Schleswig-Holstein-Gottorf den Fürstbischof. Die Burg Eutin wurde neben Schloss Gottorf zur zweiten Residenz der Landesherren, die die Burg bis 1640 zu einem vierflügeligem Schloss ausbauten.
1689 wurden weite Teile es Schlosses durch ein Feuer zerstört und mussten wieder aufgebaut werden. Ab 1716 wurde Schloss Eutin zu einem Barockschloss umgebaut. 1773 wurde das Fürstbistum Lübeck mit dem Herzogtum Oldenburg zusammengelegt. Die Herzöge verlegten 1803 ihren Hauptsitz nach Oldenburg, Schloss Eutin wurde zur Sommerresidenz.
1918 wurde Schloss Eutin für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren bis Anfang der 1950er Jahre Flüchtlinge im Schloss untergebracht. Bis 1961 wurde Schloss Eutin umfangreich restauriert und 1967 unter Denkmalschutz gestellt. 1992 überführte die herzogliche Familie das Schloss in eine Stiftung, das Land Schleswig-Holstein übernahm die weiteren Sanierungsmaßnahmen und die Instandhaltung des Schlosses. 2006 eröffnete ein Museum im Schlossgebäude.
QUELLEN: Infotafel am Schloss, schloss-eutin.de/schloss, wikipedia.org (Eutiner Schloss), bibliothek.kreis-oh.de, holsteinischeschweiz.de/landesbibliothek-eutin
TAGS: Schloss Eutin, Burgen und Schlösser, Architekturfotografie, Schlösser Schleswig-Holstein
FOTO: Schloss XXX (.10.2024, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Schloss Eutin | WEBSITE: | schloss-eutin.de |
TYP: | Wasserburg, Barock | URSPRUNG: | 1154 |
ADRESSE: | Schlossplatz 5, 23701 Eutin | BAUZEIT: | ab 1689 |
GPS: | 54.137747, 10.620320 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | ja, Öffnungszeiten |
1567 erhielt der Feldherr Daniel Rantzau vom dänischen König die Überreste der Burg Arnesvelde aus dem 11. Jhdt mit den Dörfern Woldenhorn, Ahrensfelde, Meilsdorf und Bünningstedt. 1569 erbte sein Bruder Peter Rantzau die Burgruine mitsamt Ländereien von seinem Bruder Daniel. Bis 1585 ließ er ca. 3 km nördlich der Burgruine im Hunnautal ein Herrenhaus im Stil der Renaissance errichten.
1759 erwarb der Kaufmann Heinrich Carl von Schimmelmann das Schloss und die Ländereien. Anfangs plante der neue Eigentümer einen umfassenden Umbau zu einem barocken Palais. Die Pläne wurden aber letztendlich nicht umgesetzt. Schimmelmann gab nur kleinere Umbauten in Auftrag. Der Giebel wurde im alten Stil neu aufgemauert, der Hausgraben zugeschüttet und die rote Backsteinfassade weiß getüncht. Schloss Ahrensburg blieb bis 1932 im Besitz der Familie Schimmelmann.
In den 1930er Jahren kaufte die örtliche Sparkasse das Herrenhaus und richtete 1935 ein Museum im Schloss ein. Im Zweiten Weltkrieg diente Schloss Ahrensburg als Lazarett und Sitz der Deutschen Seewarte. Das Gebäude überstand den Krieg relativ unbeschadet. Nach dem Krieg waren bis zu 400 Flüchtlinge im Schloss untergebracht. Von 1947 bis 1954 nutzte die Berufsschule das Schlossgebäude. 1955 wurde das Museum neu eröffnet. In den 1980er Jahren und erneut von 2009 bis 2015 wurde Schloss Ahrensburg umfassend saniert und restauriert. 2003 wurde das Schloss in eine Stiftung überführt. Der Erhalt des Gebäudes finanziert sich unter anderem durch das Museum, das jährlich von bis zu 30.000 Menschen besucht wird.
QUELLEN: Infotafeln am Schloss, schloss-ahrensburg.de/geschichte, wikipedia.org (Schloss Ahrensburg)
TAGS: Burgen und Schlösser, Schlösser Schleswig-Holstein, Architekturfotografie, Schloss Ahrensburg
FOTO: Schloss Ahrensburg (10.10.2024, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Schloss Ahrensburg | WEBSITE: | schloss-ahrensburg.de |
TYP: | Wasserschloss, Renaissance | URSPRUNG: | - |
ADRESSE: | Lübecker Str. 1, 22926 Ahrensburg | BAUZEIT: | um 1585 |
GPS: | 53.680175, 10.240369 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | ja, frei zugänglich |
Seit 1250 befand sich auf dem heutigen Schlossgelände ein Kloster für Zisterzienser-Nonnen. Es wurde 1528 im Zuge der Reformation aufgelöst und die Klostergebäude an den dänischen König verkauft. 1534 wurde es von Lübecker Truppen geplündert und niedergebrannt. 1544 erbte Herzog Adolf, der Halbbruder des Königs Christian III., die Ländereien um Reinbek.
Von 1572 bis 1576 ließ Herzog Adolf Schloss Reinbek auf dem ehemaligen Klostergelände errichten. Das Schloss diente als Nebenresidenz des Herzogs und als Jagdschloss für die Parforcejagden im benachbarten Sachsenwald. Bei Abwesenheit des Herzogs wurde das Schloss von einem Kastellan verwaltet. Nach dem Tod von Herzog Adolf diente das Schloss als Wohnsitz der herzoglichen Witwen. Ab 1646 hatten die herzoglichen und königlich dänischen Amtmänner von Reinbek ihren Sitz auf Schloss Reinbek. Nach dem Großen Nordischen Krieg verlor die herzogliche Familie an Einfluss und ging später vollständig im russischen Zarenhaus auf. Schloss Reinbek ging 1773 in dänischen Besitz über. Die Gebäude dienten weiterhin den Amtmännern als Amtssitz, die den Bau nur notdürftig instand halten konnten. Der Zustand der alten Bausubstanz verschlechterte sich zusehends. Kosten für Reparaturen und Betrieb der Gebäude waren für einen Verwaltungssitz zu hoch. Ein Abriss des Schlosses wurde mehrfach in Erwägung gezogen. 1818 rettete jedoch ein Gutachten des Regierungsbaumeisters Christian Frederik Hansen das Schloss vor dem Abriss.
Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg fiel das Schloss 1866 an Preußen. Schloss Reinbek diente kurzfristig als Sitz des Landrats. 1873 wurde der Sitz des Landrats nach Wandsbek verlegt. Schloss Reinbek wurde von der preußischen Finanzbehörde übernommen. 1874 wurde das Anwesen versteigert. Die neuen Besitzer bauten die Gebäude zu einem Hotel um, das bis zum Ende des Ersten Weltkriegs in Betrieb war. Nach dem Ersten Weltkrieg richtete sich das christliche Erholungsheim Pniel im Schloss Reinbek ein. 1939 erwarb die Stadt Hamburg das Schloss und brachte das Reichsinstitut für Forstwirtschaft dort unter. Im Zweiten Weltkrieg erlitt Schloss Reinbek keine Schäden. Nach dem Krieg waren Flüchtlinge im Schlossgebäude untergebracht. Bis 1972 hatte die Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft ihren Sitz im Schloss.
1972 kaufte der Kreis Storman und die Stadt Reinbek das Gebäude. Stadt und Kreis ließen mit Bundes- und Landesmitteln das Schloss von 1977 bis 1987 umfassend restaurieren und in den Zustand des 17. Jhdts zurückversetzen. Heute steht Schloss Reinbek der Öffentlichkeit zur Verfügung.
QUELLEN: Infotafeln am Schloss, schloss-reinbek.de/historie, wikipedia.org (Schloss Reinbek)
TAGS: Architekturfotografie, Schloss Reinbek, Schlösser Schleswig-Holstein, Burgen und Schlösser
FOTO: Schloss Reinbek (10.10.2024, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Schloss Reinbek | WEBSITE: | schloss-reinbek.de |
TYP: | Lustschloss, Reinaissance | URSPRUNG: | 1250 (Kloster) |
ADRESSE: | Schloßstraße 5, 21465 Reinbek | BAUZEIT: | 1572-1576 |
GPS: | 53.507302, 10.253986 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | ja, frei zugänglich |
1726 ließ Graf Moritz Ulrich I. mitten im Waldgebiet der Insel Rügen, die noch in schwedischem Besitz war, ein Jagdschloss bauen. Unweit davon, oben auf dem Tempelberg, wurde 1730 ein
Aussichtsturm errichtet. 1807 wurde Wilhelm Malte I. zu Putbus in den Fürstenstand erhoben. Er ließ von 1837 bis 1846 auf dem Tempelberg anstelle des Aussichtsturms ein standesgemäß
prachtvolles Jagdschloss im Stil der Renaissance errichten. Es galt lange als das schönste Jagdschloss Deutschlands. Das alte neugotische Schloss wurde 1847 abgerissen. Jagdschloss Granitz
ist heute in staatlichem Besitz. Es wurde von 1983 bis 1990 und Anfang der 2000er restauriert und steht der Öffentlichkeit für Besichtigungen zur Verfügung.
QUELLEN: mv-schloesser.de, Wikipedia
TAGS: Architekturfotografie, Burgen und Schlösser, Jagdschloss Granitz, Rügen, Schlösser Mecklenburg-Vorpommern
FOTO: Jagdschloss Granitz (4.09.2017, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Jagdschloss Granitz | WEBSITE: | mv-schloesser.de |
TYP: | Jagdschloss, Renaissance | URSPRUNG: | 1726 |
ADRESSE: | Jagdschloß Granitz 1, 18609 Binz | BAUZEIT: | 1837-1846 |
GPS: | 54.380567, 13.627462 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | nein |
Das Wasserschloss in der Hamburger Speicherstadt wurde von 1905 bis 1907 erbaut. Es diente anfänglich als Unterkunft und Werkstatt für die Windenwärter der Speicherstadt. Die Hafenarbeiter
waren für die Wartung der für die Speicherstadt enorm wichtigen Winden verantwortlich und genossen dadurch das Privileg in dem Wasserschloss wohnen zu dürfen. Das Schloss wird heute durch
einen Teehandel und einen Gastronomiebetrieb genutzt. Außerdem führt das Standesamt Hamburg-Mitte in dem historischen Gebäude Trauungen durch.
QUELLEN: Wikipedia
TAGS: Architekturfotografie, Burgen und Schlösser, Wasserschloss Hamburg, Hamburg, Schlösser Hamburg
FOTO: Wasserschlösschen (4.06.2016, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Wasserschloss Hamburg | WEBSITE: | - |
TYP: | Wasserschloss, Backstein-Expressionismus | URSPRUNG: | - |
ADRESSE: | Dienerreihe 4, 20457 Hamburg | BAUZEIT: | 1905-1907 |
GPS: | 53.545583, 10.000278 | BESICHTIGUNG: | nein |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | nein |
Bereits Mitte des 14. Jahrhundert gab es an der Stelle des heutigen Schlosses ein festes Gebäude, das 1342 als Steinburg erstmals urkundlich erwähnt wurde. Das zweigeschossige Gebäude hatte eine Grundfläche von 10 x 16 m. Die Burgherren, die Familie Lappe, musste die Burg 1394 aus wirtschaftlichen Gründen an die Stadt Hamburg verkaufen.
Die Hamburger bauten das Gebäude ab 1394 zu einem fünfgeschossigen Schloss mit Wehrturm um und nutzen es ab 1400 als "Hamburgisches Amt Ritzebüttel". Ab 1616 wurden die Befestigungen des Schlosses ausgebaut und modernisiert. 1752 wurde der in Fachwerk gebaute Wehrturm durch den massiven Ziegelbau in der heutigen Form ersetzt. Viele der Wehranlagen wurden im 18. und 19. Jhdt. durch die Hamburger wieder zurückgebaut.
1937 ging das Schloss durch eine Gebietsreform an das Land Preußen, nach dem 2. Weltkrieg dann an das Land Niedersachsen über. 1981 wurden Gebäude und Gelände schließlich an die Stadt
Cuxhaven übertragen, die das mittelalterliche Kleinod bis 1996 umfassend sanierte und restaurierte. Im Schloss befinden sich heute ein Restaurant, Ausstellungsräume und ein Trauzimmer des
Standesamts. Das Schloss steht der Öffentlichkeit für Besichtigungen zur Verfügung.
QUELLEN: schlossverein-ritzebuettel.de, Wikipedia
TAGS: Architekturfotografie, Burgen und Schlösser, Schloss Ritzebüttel, Cuxhaven, Schlösser Niedersachsen
FOTO: Schloss Ritzebüttel (28.09.2021, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Schloss Ritzebüttel | WEBSITE: | - |
TYP: | Turmburg, norddeutsche Backsteingotik | URSPRUNG: | vor 1342 (Steinburg) |
ADRESSE: | Schlossgarten 8, 27472 Cuxhaven | BAUZEIT: | 1394-1400 |
GPS: | 53.857181, 8.698477 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | ja, frei zugänglich |
Die erste urkundliche Erwähnung des Schlosses Winsen an der Luhe stammt aus dem Jahr 1299. Herzog Otto der Strenge führte seine Amtsgeschäfte von Winsen aus. Die Wasserburg mit Zugbrücke wurde vermutlich schon um 1230 erbaut. 1371 wurde im Zuge des Lüneburger Erbfolgekrieges der Verwaltungssitz der Großvogtei ins Schloss Winsen verlegt.
Mitte des 16. Jhdts wurde ein Renaissanceschloss auf den Fundamenten der Wasserburg neu aufgebaut, der Bau des Westflügels als vierte Seite der Anlage fällt ebenfalls in diese Zeit. Von 1593 bis 1617 diente Schloss Winsen der Herzogin Dorothea, Tochter des dänischen Königs Christian III., als Alterssitz. Sie ließ das Schloss innen umbauen, renovieren und die Schlosskapelle ausbauen. Um 1610 fanden Hexenprozesse im Schloss statt. Nach dem Tod der Herzogin wurde das Schloss zum Verwaltungssitz des Amtes Winsen.
Anfang des Dreißigjährigen Krieges wurde Schloss Winsen befestigt. So konnte es 1627 einer Belagerung der Dänen standhalten. Anfang des 18. Jhdts wurden der Südturm und der Westflügel aus dem 16. Jhdt abgerissen. Seit 1852 dient Schloss Winsen als Amtsgericht. Eigentümer ist das Land Niedersachsen, das die Anlage von 1994 bis 2016 umfassend sanieren ließ. Im Schlossturm ist ein Museum untergebracht. In der Schlosskapelle finden kulturelle Veranstaltungen und Trauungen statt.
QUELLEN: Infotafeln am Schloss, amtsgericht-winsen.niedersachsen.de, winsen.de, denkmalatlas.niedersachsen.de, wikipedia.de (Schloss Winsen)
TAGS: Architekturfotografie, Schlösser Niedersachsen, Burgen und Schlösser, Schloss Winsen
FOTO: Schloss Winsen (10.10.2024, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Schloss Winsen | WEBSITE: | - |
TYP: | Wasserburg, Renaissance | URSPRUNG: | um 1230 |
ADRESSE: | Schloßplatz. 11, 21423 Winsen (Luhe) | BAUZEIT: | Mitte 16. Jhdt. |
GPS: | 53.363087, 10.204251 | BESICHTIGUNG: | nein, Amtsgericht |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | ja, frei zugänglich |